Dämmung der Bodenplatte, Wände & Decken

Auch über ungedämmten Bodenplatten, Decken und Wänden, die an unbeheizte Räume angrenzen, entstehen hohe Wärmeverluste. Das GEG (Gebäudeenergiegesetz) gibt auch hier Mindestanforderungen für die Wärmedurchgangskoeffizienten an: U=0,24 W/m2K. Wärmedämmmaßnahmen bei diesen Konstruktionen sind auch oft mit einem relativ geringen Arbeits- und finanziellen Aufwand möglich und in Eigenregie ohne besondere handwerkliche Fähigkeiten durchführbar.

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Sanierung der Bodenplatte

Bevor Wärmedämmungen auf Bodenplatten aufgebracht werden, müssen Schäden behoben und Feuchtesperren eingebaut sein

Häufig treten Undichtigkeiten im Bereich des Anschlusses der Bodenplatte an die angrenzenden Wände auf.

Ist die Kehle zwischen Bodenplatte und Kellerwand undicht, muss sie ausgestemmt und erneuert werden.

Waagerechte Feuchtesperre

Fehlt die waagerechte Feuchtesperre, kann Wasser durch die Bodenplatte nach oben steigen. 

Für eine Abdichtung eignen sich Dichtungsbahnen oder Bitumenanstriche, die auf hydrophobierten Betonoberflächen aufgebracht werden. 

Bei drückendem Wasser ist diese Methode nicht geeignet.

Wärmedämmung über der Bodenplatte

Die Wärmedämmung kann aus unterschiedlichen, feuchtebeständigen Baustoffen bestehen, z.B. aus Polystyrol, Mineralschaum oder Schaumglas.

Estrich & Fliesen

Aus schalltechnischen Gründen ist der Estrich durch einen feuchtedichten Schaumstoffstreifen von Wänden und Pfeilern zu trennen. 

Als Abschluss kann ein Trocken- oder Nass- Estrich gewählt und ein Bodenbelag, z.B. aus Keramikfliesen, Holz oder Kunststoff verlegt werden.

Die Innenwände

Größere Energieverluste können auch durch Wände auftreten, die an unbeheizte Räume grenzen; denn je höher die Temperaturdifferenz zwischen beheizten und unbeheizten Räumen ist, um so größer ist der Wärmeverlust. 

Der Wärmeverlust von beheizten zu unbeheizten Räumen ist durch Wärmedämmmaßnahmen nach der Energieeinsparverordnung zu begrenzen.

Hier sollte aus bauphysikalischen Gründen die Wärmedämmung auf der kalten Seite der Wand angebracht werden, um Kondensation von Feuchtigkeit in der Wand zu vermeiden.

Wärmedämmung Innenwand

Für die Wärmedämmung solcher Wände eignen sich verschiedenen Dämmmaterialien, z.B. Kork, Polystyrol oder Platten aus Mineralien. 

Die Wärmedämmung aus Mineralwolle wird z. B. zwischen Holzprofilen angebracht.

Hier sind die Platten mit einer geringen Vorspannung zwischen die Holz- oder Metallprofile einzubauen. Und für die Bekleidung eignen sich Gipskarton- oder Holzfaserplatten.

Wände gegen unbeheizte Räume

Auch Wärmedämmplatten können zur Wärmedämmung von Innenwänden, die an unbeheizte Räume grenzen, verwendet werden. 

Sie bestehen z.B. aus Polystyrol, Kork oder Mineralschaum. 

Nach der Überprüfung und Vorbereitung der Wandoberflächen wird der Haftmörtel auf  die Dämmplatte aufgetragen. 

Die so vorbereitete Dämmplatte wird auf den tragfähigen Untergrund geklebt. 

Bei nicht tragfähigen Wänden ist eine Befestigung mit Dübeln möglich.

Decken gegen unbeheizte Räume

Eine weitere Wärmebrücke des Gebäudes kann durch Decken entstehen, die an unbeheizte Räume grenzen.

Wärmedämmung über der Decke

Decken, die nicht begangen werden, können flächig mit Mineralwolle belegt werden.  

Für begehbare Decken ist als Wärmedämmung z.B. eine Wärmedämmschüttung aus Perlite, Korkschrot oder Zellulose geeignet, die zwischen Holzkbalken angebracht und mit Holzdielen oder Holzfaserplatten abgedeckt wird.

Als Alternative kann auch eine Wärmedämmung aus Polystyrol oder Mineralschaum  gewählt werden, die mit einem Fließ- oder Trockenestrich abgedeckt wird. 

Der Trockenestrich ist vorzuziehen, es wird keine zusätzliche Feuchtigkeit eingebracht.

Die Kehlbalkendecke

Kehlbalkendecken, die beheizte Räume nach oben abgrenzen, müssen ebenso ausreichend wärmegedämmt sein. Vor den entsprechenden  Maßnahmen muss die Balkenlage auf ausreichende Tragfähigkeit untersucht werden. Bei einer Dämmschüttung  ist der Raum zwischen den Balken mit einem reißfesten Papier auszukleiden.  

Die Wärmedämmung kann auch hier aus unterschiedlichen Dämmstoffen bestehen, z. B. Zellulose. Das Dämmmaterial  wird auf eine dichtschließende Schalung, die zwischen den Balken verlegt ist, angebracht.  

Danach kann ein Fußbodenbelag angebracht werden. Eine Schaumstoffunterlage, zwischen Fußbodenbelag und Holzprofilen angebracht, mindert die Trittschallübertragung.

Wärmedämmung mit Zellulose

Decke zum unbeheizten Kellergeschoss

Für die Wärmedämmung unter der Kellerdecke sind Dämmplatten, z.B. aus Polystyrol, Kork oder Mineralschaum geeignet. 

Sie können direkt nach der Überprüfung und Vorbereitung der Decke auf  einen tragfähigen Untergrund geklebt werden. 

Bei nicht tragfähigen Decken ist eine Befestigung mit Dübeln möglich.

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