Gebäudehülle

Die Fenster

Der Wärmedurchgang bei alten Fenstern mit Einscheibenverglasung ist sehr hoch. Die nach der Energieeinsparverordnung geforderten Wärmedurchgangskoeffizienten lassen sich nur mit Mehrscheiben-Isolierverglasung erzielen.

Der Uw-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) von Einscheibenverglasung beträgt Uw=5 W/m2K, bei Hochwärmeschutzverglasung Uw=0,8W/m2K. Der Wärmeverlust bei einer Einscheibenverglasung ist ca. sechsmal größer. Auch durch den Austausch älterer Mehrfachverglasungen lassen sich die Wärmeverluste um das ca. Dreifache reduzieren. Für Fenster gibt das GEG den Wärmedurchgangskoeffizienten (Uw=1,3 W/m2K) als Mindestanforderung an.

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Fenster sind besonders hohen bauphysikalischen Belastungen ausgesetzt. Bei einer Schadensaufnahme sind alle Konstruktionen wie Rahmen, Verglasung, Verankerung und Beschläge auf Schäden zu prüfen.

Thermografieaufnahmen

Thermografieaufnahmen können die Wärmeverluste von Fenstern gut darstellen.

Fenster in einem guten Zustand sollten aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen erhalten bleiben.

Die vorhandene Einfachverglasung kann gegebenenfalls durch Mehrscheibenverglasung ersetzt werden.

Schäden an Fensterbänken

Auch Fensterbänke können Ursache für die Schäden an Fenstern sein. Durch Risse dringt Feuchtigkeit in die unteren Rahmenteile ein und führt bei andauernder Durchfeuchtung zu Fäulnis.

Schadhafte Fensterbänke müssen durch neue ersetzt werden.

Sanierung der Fugen zur Außenwand

Offene Fugen zwischen Blendrahmen und Außenwand können zu Fäulnis- und Schimmelbildung führen.

Undichte Fugenbaustoffe müssen durch Dichtbänder ersetzt werden.

Gestaltung der Fensteröffnung

Fenster sind wesentliche Bestandteile architektonischer Gestaltung.

Durch die Anordnung in der Fassade und die Gliederung der Fenster wird der Gesamteindruck des Gebäudes weitgehend bestimmt.

Fenster, die denkmalgeschützt sind und ersetzt werden müssen, können mit besonderem handwerklichem Geschick rekonstruiert werden.

Vorbereitung der Außenwandöffnung

Nachdem die alten Fenster und Türen ausgebaut sind, müssen die Laibungen der Außenwand vorbereitet werden.

Die ausreichend breite Dehnungsfuge zwischen Fensterrahmen und Außenwand muss wärmedämmend, luft-, regendicht und diffusionsoffen sein. Um dieses zu erreichen, wird ein vorkomprimiertes Dichtband auf die Blendrahmen der Fenster aufgeklebt, das sich nach dem Einbau im Bereich der Fuge ausdehnt.

Nach entsprechender Einjustierung des Rahmens erfolgt die Verankerung mit der Mauerwerkslaibung.

Die innen angebrachte Silikonabdichtung bildet den Abschluss und verhindert das Eindringen von Wasserdampf aus dem Innenraum in das Dichtband.

Temporärer Wärme- & Lichtschutz

Durch Klapp- oder Rollläden, Jalousien und Markisen kann bei Fenstern ein Wärme- und Lichtschutz erreicht werden.

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